195 - Alfred KRUPP (1812 - 1887) (1) [1] [2]

KRUPP, conseiller intime de commerce, of Essen applied on 6 August 1879 for a patent with the title of:

Nouveau mode de fabrication de la fonte purifiée, de l’acier, du fer ou produits analogues en grande masse

It was based on a German patent obtained on 9 January 1879 [3]. A German magazine explains the invention as follows:

Wenn flüssiges Roheisen mit basischen Oxyden des Eisens oder Mangans zusammengebracht wird, so entsteht eine Reaction, vermöge der die in dem Roheisen enthaltenen Unreinigkeiten, wie Silicium, Schwefel, Mangan und insbesondere der Phosphor aus dem Roheisen ausgeschieden und in die Schlacke übergeführt werden. Es geschieht dies, indem die Eisenoxyde Sauerstoff an das Silicium, das Mangan und den Phosphor abgeben und diese Stolle hierdurch oxydiren und verschlacken, während dabei gleichzeitig ein Theil des Eisens aus denselben Eisenoxyden frei wird und ins Metallbad übergeht oder die höhere Oxydations­stufe der zugebrachten Eisen- und Manganoxyde in eine niedrigere übergeführt wird. 

Der Schwefel wird als Schwefelverbindung des Eisens oder Mangans von der Schlacke aufgenommen. Durch An­wendung manganhaltigen Roheisens oder manganhaltiger Oxyde wird der Angriff der Oxyde auf den Kohlenstoff des Roheisens verzögert und wird dadurch den Oxyden mehr Zeit zur Verschlackung der genannten Verunreinigungen des Roheisens gegeben. 

Die vor­liegende Erfindung besteht nun darin, dass in Benutzung der beschriebenen Reaction phosphorhaltiges Roheisen auf folgende Weise vom Phosphor und gleichzeitig auch vom Silicium, Schwefel und Mangan gereinigt wird. 

Flüssiges Roheisen, das entweder direct vom Hochofen oder aus einem secundären Schmelzofen abgestochen werden kann, wird in einen rotirenden Ofen geleitet, dessen Futter aus basischen Oxyden des Eisens oder Mangans oder aus einer Mischung von beiden besteht, und in welchem überdies noch solche Oxyde in je nach der chemischen Zusammensetzung des Roheisens verschiedener Menge eingebracht werden. 

Dieses Roheisen wird sodann während einer gewissen Zeit bei der nöthigen Temperatur der beschriebenen Reaction ausgesetzt, und wenn der Kohlenstoff anfängt, angegriffen zu werden, abgestochen und von den Schlacken getrennt, worauf es sofort in flüssigem Zustande zu Stahl od. Eisen beliebiger Kohlungsgrade weiter verarbeitet werden kann, indem es von dem Reinigungsofen durch Rinnen oder mittelst einer Pfanne in den Weiterverarbeitungsapparat übergeführt wird.

KRUPP filed 3 additional applications for improvements of the new process in Germany, in the form of Zusatzpatente. On the basis of these patents of addition, KRUPP filed a second patent application in Luxembourg on 7 May 1878, while the earlier patent was still being processed (see No 236).

The subject-matter of the first and that of the second patent application were merged and a single patent was issued under the 1880 Patent Law on 17 August 1880. [5]

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[1] FamilySearch database

[2] Köhne-Lindenlaub, Renate, "Krupp, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 130-35

[3] DE Reichspatent No 3,591

[4] Chemiker Zeitung, 1880, No 5, page 52

[5] LU patent No 50

(14/02/2021)