Electrotherapeutic apparatus


Ferdinand Jacques POOS (1901 - 1987) [1]


On 17 July 1935 POOS filed his first patent in Luxembourg for an:  [2]


Appareil électro-thérapeutique à faible consommation (dénommé Electro-Vox) 

POOS started developing electrotherapeutic devices in the 1930s in his company  « ELECTRO-VOX ». He developed a portable apparatus to which he gave the name of « MEDICO ». In 1950, he no longer used the trade name of ELECTRO VOX and named his company MEDICO.


Two publications give further information on his apparatus, which he marketed until the late 1960s: 

The following ad was placed in the local press of 1947: [3]

Elektrische Ströme zu Heilzwecken sind ein altes Heilverfahren der Elektromedizin. Die günstigen Erfolge beruhen auf biologischen Gesetzen denn der elektrische Strom ist ein Naturheilmittel. Bei dem neuartigen patentierten Elektroheilgerät « MEDICO » ging man neue Wege, indem man dem kranken Körper zu Heilzwecken Schwachströme zuführt, wie sie in jedem Lebewesen nachgewiesen sind. Die Heilwirkungen beruhen auf einer Er­weiterung und Verengerung der Blutgefäße und sind wissenschaftlich anerkannt. 

Wie zahlreiche in- und ausländische Ärzte es bestätigen, dient der « Médico » zur sicheren Heilung bei sich zu Hause von Rheumatismus, Gicht, Lähmungen, Arterienverkalkung, Muskel-, Gelenk- und Nervenleiden sowie Blutzirkulationsstör­ungen. Das Herz wird gekräftigt, das Blutbild verbessert, der Blutkreis belebt, der Blutdruck herabgesetzt. Die erzielten Resultate sind nicht vorübergehender, sondern bleibender Natur. 

Der « Médico » darf nicht mit Hochfrequenzapparaten verwechselt werden. Er wird an das elektrische Lichtnetz angeschlossen. Ist vollkommen ungefährlich, auch für das Herz, erdschlussfrei, kurzschlusssicher und radiostörungsfrei. Die Elektroden sind in schmiegsamer Kissenform und passen sich jedem kranken Körperteil an. 

Der Apparat ist vom luxemburgischen Staatselektroingenieur elektrisch geprüft und zugelassen [4] und wird von luxemburgischen Ärzten empfohlen. Garantie 2 Jahre. Preis bei Barzahlung 2500 Fr. Auf Wunsch Ratenzahlung. Sofort lieferbar. Der Médico wird schon seit 1935 in Luxemburg hergestellt und exportiert. Er kann seine Erfolgsreise fast in die ganze Welt nachweisen. Fabrikant und Vertriebsstelle ist nur die Firma ELECTRO-VOX, Neypergstrasse 20, Luxemburg-Bhf., welche auf mündlichen oder schriftlichen Wunsch jedem Interessenten gratis und unverbindlich Prospekte und Heilerfolge zusendet

An article published in 1949 provides a technical description of the MEDICO apparatus: [5]

Elektrizität ein natürliches Heilmittel

Gesundheit ist die erste Bedingung zur Arbeit, ja zum Leben überhaupt. Daher ist es klar, dass der Mensch seit Urzeiten bis auf den heutigen Tag nach Mitteln sucht, um die Gesundheit zu erhalten oder die verlorene wieder herzustellen. Ein besonders wirksames und natürliches Heilmittel ist die Elektrizität, die von der Wissenschaft eingehend begründet und anerkannt ist. Die günstigen Erfolge dieser Heilmethode beruhen auf biologischen Gesetzen, denn jede gesunde Zelle des menschlichen Körpers ist eine Quelle elektrischer Energie.

Die vorteilhaften Eigenschaften der Heilströme mit dem Universal-Heilapparat « MEDICO » mit Netzanschluss beruhen auf dem eigenartigen durch die patentierte Konstruktion des Apparates erreichten zeitlichen Stromverlauf. Die Schwachströme werden dem Apparat als faradische oder galvano-faradische Schwellströme entnommen, mit An- und Abschwellen der Stromintensität. Aus der Vereinigung dieser beiden Rhythmen ergibt sich die besondere Wirkungsweise der « Medico »-Schwellströme. Sie beseitigen atonische und lösen auch spastische Zustände im Körper.

Die Blutgefässe werden bei der Behandlung automatisch erweitert und verengt. Der fühlbare Strom durchfliesst den Körper in seinem ganzen Querschnitt und übt Tiefenwirkung aus.

Nach den Erfahrungen zahlreicher Kliniker und praktischer Ärzte erstreckt sich das Indikationsgebiet der elektrischen Schwellströme zur Selbstbehandlung auf folgende Zustände:

Lähmungen. Nervenleiden, Muskelatrophien, Motilitätsstörungen des Magens und Darms, Blasenschwäche. Über- und Unterempfindlichkeit, Schmerzen in Nieren und Muskeln, Neuralgien, Neuritiden, Lumbago, Gicht, Rheumatismus, Gelenkschmerzen verschiedenen Ursprungs, Stoffwechselstörungen, Blutzirkulations- und Resorptionsschwierigkeiten, Schwellungen der Glieder, Insuffizienz innerer Organe, Neurosen, Kopfweh, Schlaflosigkeit, Herzleiden. Arterienverkalkung, Blutdruck, Krampfadern, Gallen- und Leberleiden usw.

Die MEDICO-Schwachströme besitzen die Eigenschaft, krankhaft veränderte Blutzirkulations- und Stoffwechselstörungen zu regeln.

Eine soeben erschienene, sehr interessante, 24-seitige Broschüre « Das Geheimnis Ihrer Gesundheit » gibt nähere Aufklärung über den MEDICO und wird jedem Kranken und Interessenten gratis zugestellt, wenn man sich persönlich oder schriftlich an den Fabrikanten, die Firma ELECTRO-VOX, Inhaber Ferd. POOS, Ingénieur, 20 rue du Fort Neyperg, Luxembourg-Gare, Tél. 61 90, wendet.


On 5 January 1953, POOS obtained his second Luxembourg patent with the title: [6]

Nouvel appareil électro-thérapeutique avec système oscillateur et muni de nouvelles électrodes souples en molleton avec treillis intérieurs.


REVENDICATIONS:

  • Nouvel appareil électro-thérapeutique, muni d'un système-oscillateur, au lieu d'un système d'induction par interruptions dans les appareils de faradisation.
  • Système-oscillateur (Schwingkreis), composé d'un tube, d'un transformateur et d'un condensateur.
  • Appareil produisant des courante oscillants à faible intensité, max. 10 mA et 12 Volts.
  • Nouvelles électrodes souples, en forme de compresses, en molleton avec treillis intérieurs, au lieu en métal dur 
  • Ces électrodes s'adaptent automatiquement à chaque partie du corps. Pendant le traitement elles sont fixées au corps et n'ont pas besoin d’être déplacées.


In 1956, POOS obtained his third Luxembourg patent: [7] (see N° 34655)

Appareil électro-thérapeutique à courant alternatif ou universel avec électrodes souples en étoffe.


La présente invention a pour objet un appareil électrothérapeutique dont la valeur curative est basée sur les pulsations à basse fréquence et à intensité faible, qui ont la qualité de régler d’une façon naturelle les états de la circulation sanguine, des muscles, des nerfs et de la nutrition. Sous l’in­fluence électrothérapeutique les vaisseaux sanguins et lymphatiques sont d’abord comprimés, puis élar­gis automatiquement: contraction et dilatation. 

Le fonctionnement de l’estomac, de l’intestin, du cœur, du foie, des glandes hormonales et de la circulation du sang est activée. Cela empêche les arrêts dans les tissus, mène au relâchement des raideurs des articulations des nerfs et des muscles, calme les nerfs agités, renforce la sécrétion de l’intestin, des reins, de la peau et défait les crampes des vais­seaux et l’effet se propage sur tous les organes intérieurs. 

Le courant de l’appareil travaille en pro­fondeur en traversant le corps dans toute sa sec­tion, en tonifiant les muscles et en massant leurs fibres. Il produit un adoucissement des douleurs, surtout dans les muscles et les nerfs, règle la ten­sion artérielle, rend les artères jeunes et empêche l’atrophie des muscles en cas de paralysie. 

L’appa­reil est bactéricide, il fortifie le cœur, les nerfs, les muscles, calme les douleurs et surtout guérit.


In the following years, POOS placed ads in a local paper, specifically referring to his patented method and apparatus. [8] [9]

In the early 1960s POOS’ invention earned additional recognition in the press: 


‍ Krebs - elektrisch heilbar? [10]

Neues Krebsheilmittel - Erfindung eines Luxemburgers

Die moderne Krebsforschung geht viele Wege; nicht alle nehmen ihren Ausgang im chemischen Laboratorium. Bei der Chemotherapie für Krebsbekämpfung sucht man nach einer Substanz, welche den Tumor angreift, das normale Gewebe aber unberührt läßt, denn Krebs ist Blut von unserem Blute. Bis jetzt war es nicht möglich etwas zu finden, das die Krebszelle differentiell beeinflußt. Ganz andere Wege ging die physikalische Therapie in der modernen „Elektrotherapie“. Ein namhafter Arzt schrieb noch kürzlich: „Die Medizin muß umlernen. Im Körper spielen sich nicht nur chemische, sondern auch physikalische Vorgänge ab, die bei Krankheit gestört sein können. Bei Krankheit ist das elektrische Potential der Körperzellen gestört, die Elektrizität stellt es wieder her.“ 

Die Krebsforschung ist heute soweit fortgeschritten, daß man allgemein annehmen kann, daß Krebs eine Stoffwechselkrankheit der Zelle ist. Es war daher nicht erstaunlich, als in Nr. 49 (1959) der Zeitschrift „Quick“ eine längere Abhandlung von Dr. med. H. Elbe erschien, unter dem Titel: „Krebs elektrisch heilbar?, welche unter anderem besagt: „Schwachstrom gegen eine Seuche. Eine ganz neue Methode haben amerikanische Forscher an krebskranken Mäusen entwickelt. Die Tiere bekommen elektrische Pole an die Geschwülste gelegt, und nun läßt man einen ziemlich schwachen elektrischen Strom hindurchfließen. Die Ergebnisse waren verblüffend: Bei einer großen Anzahl der kranken Tiere verkleinerten sich die Geschwülste, ja, verschwanden völlig. Bei unbehandelten Kontrolltieren dagegen wucherte der Krebs ungehemmt weiter.“ 

Es ist das Verdienst des Luxemburger Ingenieurs und Forschers Ferdinand Poos, auf dem Gebiet der Elektrotherapie seit Jahren bahnbrechend gewirkt zu haben, durch die Erforschung und Erprobung der elektrischen Schwachströme, dem ältesten Naturheilverfahren der Elektromedizin. Durch die eigene Herstellung der neuartigen patentierten elektrotherapeutischen Geräte „Medico“ fand das Werk seine Krönung und das Gerät eine weltweite Verbreitung. Es ist daher nicht verwunderlich, daß der „Medico“ auch zur Krebsbehandlung eingesetzt wurde. 

Schon einige Monate vor Erscheinen obigen Artikels erhielt Herr Poos folgende Bescheinigung eines Kunden: „Die Schwiegermutter meines Sohnes litt an Krebs. Sie kam in ein Krankenhaus, wo sie Bestrahlungen erhielt, die mit Unterbrechungen monatelang fortgesetzt wurden, unterstützt durch Einspritzungen. Schließlich kam sie auf ihren Wunsch nach Hause. Sie konnte nicht einmal die einfachsten Hausarbeiten machen, war größtenteils bettlägerig. Da riet ich ihr, einen Versuch mit dem „Medico“ zu machen. Nach monatelanger Behandlung ist diese Patientin wieder soweit hergestellt, daß sie nicht allein ihre Hausarbeiten machen kann, sondern auch dann und wann eine kleine Reise. Alle Welt staunt, da die Patientin schon als Todeskandidatin angesehen wurde (gez. W. N.). 

Wie erklärt sich nun die Heilwirkung des Apparates? Der therapeutische Strom dieses Gerätes stellt das elektrische Potential der Zellen wieder her und belebt den Blutkreislauf durch Trainieren der Blutgefäße (Kontraktion und Dilatation), was zu einer erheblichen Mehrdurchblutung führt. Er regeneriert den kranken Stoffwechsel, entschlakt den Körper, beseitigt Gewebestauungen und reichert das Blut mit Sauerstoff an. Weiter unterstützt er den Körper beim Wiederaufbau seiner Zellen, mobilisiert und verstärkt seine natürlichen Abwehr- und Widerstandskräfte. Es handelt sich also um eine Naturheilmethode durch eine Aktivierung der dem Körper innewohnenden Abwehrkräfte. 

Médaille d’argent at the Salon International des Inventeurs in 1961: [11]

Auszeichnung eines Luxemburgers auf der Brüsseler Erfindermesse. Wie wir erfahren, hat der Ingénieur und Konstrukteur Ferdinand Poos aus Luxemburg für sein pat. neues Modell des elektrotherapeutischen Heilgerätes « MEDICO » auf dem soeben beendeten « Salon International des Inventeurs » in Bruxelles einen Hauptpreis mit Médaille d’Argent" erhalten.

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[1] FamilySearch database

[2] LU patent 21653

[3] Luxemburger Wort, 18 March 1947

[4] 10 April 1946: Elektrischer Electro-Vox Apparat vom "Service de l'Electrification Générale" (Ingenieur M. Schintgen) zum Verkauf zugelassen (Source: www.industrie.lu)

[5] Luxemburger Wort, 15 January 1949

[6] LU patent 31943

[7] LU patent 34655

[8] Luxemburger Wort, 19 May 1958

[9] Luxemburger Wort, 10 June 1958

[10] Luxemburger Wort, 3 February 1960

[11]Luxemburger Wort, 11 April 1961


(16/01/2022)

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