276 - Henri RASPILLER (2) [1]

Heinrich RASPILLER, proprietor of the « Fenner Glashütte » in Saarbrücken had filed a patent application for a novel Glasschleifmaschine in Luxembourg on 20 March 1878 (see No 210).

While this patent was still pending, he filed an additional patent application relating to his Glasschleifmaschine on 28 January 1880; it was based on a German patent with a grant date of 21 December 1879 and entitled: « Glasschleifmaschine mit selbstthätig dem Steine sich anpassender Glaseinspannung ». [2]

The introduction to the description of the German patent explains:

Vorliegende Maschine zeichnet sich von den bisher angewendeten Glasschleifmaschinen hauptsächlich dadurch aus, dass das zu schleifende Glas vermöge einer eigenthümlichen und zweckentsprechenden Einspannvorrichtung sich sozusagen selbstfühlend in richtiger Stellung dem Schleifsteine anlegt, einer Einstellung gar nicht bedarf und die Facetten an das Glas alle in gleicher Tiefe, Länge und Breite auf dem Umfange angeschliffen werden, gleichgültig ob das Glas vollkommen cylindrisch oder konisch, oder ob es, wie am häufigsten, etwas gedrückt erscheint. Dies selbstthätige Anpassen an den Stein erreicht der Erfinder dadurch, dass er seiner Einspannvorrichtung eine gewisse leichte Beweglichkeit um eine verticale oder nahezu verticale Axe giebt, welche Axe ungefähr in der mittleren Ebene des Schleifsteines liegt. Das Glas legt sich infolge dessen mit seiner Fläche stets so völlig an den Umfang des Steines an, wie dies nur bei Handarbeit von dem Schleifer geschehen könnte. Die Nachtheile einer steifen, ungelenkigen Einspannvorrichtung, durch die nur gleich tiefe und gleich breite Facetten bei vollkommen ebenmässig geformten Gläsern erhalten werden, sind hierdurch beseitigt.

Ein weiterer Vorzug und Merkmal der vorliegenden Maschine beruht in der Anwendung einer selbstthätigen Auslösung der Maschine, d. h. Entfernung des Glases vom Stein durch Vermittelung eines elektrischen Stromes, welche stattfindet, sobald die anzuschleifende Facette oder sogenannte Olive ihre richtige Tiefe, vom Umfang des Glases ab bemessen, erhalten hat.

On 20 January 1880 RASPILLER filed a corresponding patent application in Luxembourg with the title of:

Machine à polir le verre avec attache s’adaptant automatiquement à la meule

With the 1878 application still being in the granting process, the present application was incorporated into it and a combined patent was granted on 23 July 1880 under the 1880 Patent Law. [3]

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[1] Eva Mendgen, GR-Atlas

[2] DE Reichspatent No 1,2019

[3] LU patent No 24

(30/01/2021)